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2007 07 GTA Grande Traversate delle Alpi

Aktualisiert: 22. Feb.

Dialog:  

Warum macht ihr eine solche Reise?  

Ist das nicht viel zu anstrengend?  

Ist das noch Urlaub?  

Wir sind über 40 km pro Tag geritten oder besser mehrheitlich marschiert, in unwegsamen und zum Teil menschenleeren Geländen. Wir sind über 35 Pässe geklettert und haben täglich etwa 1400 Höhenmeter erklommen. Wir haben 20 Nächte im Freien verbracht und wir sind an unsere physischen und psychischen Grenzen gestossen. Es war heiss und hat geschneit und geregnet und am Ende waren es über 765 km, die wir in diesen 4 Wochen gelaufen sind und wir sind ein wenig stolz darauf, unsere Pferde trotz all der Schwierigkeiten heil nach Hause gebracht zu haben. 


Wir haben viel gelernt.  

Über uns und unsere Pferde, die in der Natur zu Hause sind,  

im Gegensatz zu uns, die wir weichgespült sind im Überfluss der Zivilisation. Wir haben  

gelernt, dass wir unseren Pferden, in Situationen vertrauen können, ja müssen, und  

dass sie viel leistungsfähiger sind, als wir uns je erträumt haben. Wir haben gelernt, zu  

erkennen, wann sie müde sind, und wann sie nur keinen Bock mehr haben. Wir haben  

gelernt, dass Pferde in der Natur kaum Stress kennen und gelernt mit unserem Stress  

fertig zu werden. Uns wird so schnell kein Weg, kein Pfad, kein Steig mehr schocken.  

Wir haben auch gelernt, dass kürzere Beine kein Hinderungsgrund sind. (Es gibt nicht  

viele, die das so geschafft hätten, wie die Patricia, meine Begleiterin. Ein dickes Lob an  

dieser Stelle.)  


Wir haben gelebt, denn wir haben erlebt. Jeden Tag, ein nicht kalkulierbares  

Abenteuer, Tiere, Menschen und Situationen, die nicht vorhersehbar waren. Wir haben  

viele tolle und einige wenige nicht so tolle Menschen getroffen und unsere Pferde  

haben gelernt uns zu vertrauen. Das Leben auf einer solchen Reise ist so simpel, es  

interessieren nur noch vier oder fünf ganz elementare Dinge. Aber es ist randvoll mit  

Eindrücken und Erlebnissen, von denen wir noch ein Leben lang zehren werden.  

Wir sind an die Grenze gegangen. Nicht nur an der Italienisch-Französischen  

Grenze entlang, sondern auch an die Grenzen, des für uns physisch und psychisch  

Machbaren, und wir haben gelernt, dass es möglich ist, diese Grenzen weit hinaus zu  

stossen. Wir sind bis an die Grenzen dessen gekommen, was die Pferde leisten  

konnten, und es ist unglaublich viel mehr, als wir uns je vorstellen konnten. Wir haben  

gelernt verantwortungsvoll mit deren und unseren Ressourcen um zu gehen. Wir haben  

gesehen, wie leistungsbereit und vertrauensvoll unsere Pferde immer wieder sind.  

Es sind wahre Freunde.  

Deshalb werden wir nächsten Jahr wieder mit ihnen unterwegs sein.  

Wobei meine Füsse sich wünschen, mehr reiten zu dürfen.

 

Vorbereitung  

Nach sechs Monaten der Vorbereitung ist es so weit. Wir haben neue Packtaschen angefertigt,  Futtersäcke und Gamaschen geschneidert und die Ausrüstung für die Anforderungen dieser Region zusammengestellt. Vor allem mussten wir an die Versorgungssituation für die Pferde denken und auch unseren Erste Hilfe Set so konzipieren, dass wir für die weiten Wege in menschenleerem Gebiet ausgerüstet waren. Domingo durfte 18 kg zusätzliches Kraftfutter schleppen und Pat hatte das Kochen von Polenta geübt. Beide Pferde waren Mais gewohnt undwir planten, den Kraftfuttervorrat mit Mangime di Vacce (Kraftfutter für Kühe) und Polenta zu ergänzen. Wir hatten die Pferde mit bewährten Duplo-Kunststoff-Beschlägen versehen und zwei komplette Sätze nach Pragelato unserer Halbzeitstation geschickt.  Auf ein Zelt hatten wir aus Gewichtsgründen verzichtet, unsere Ponchos müssten als Regenschutz auch in der Nacht herhalten. 

 

3.8.2007 Anfahrt Schleitheim  

Um 6 Uhr geht es los. Davor noch den Sandplatz und die Boxen misten. Aber wir sind guter Dinge, um 8 Uhr bei Pete in Morschach zu sein. Einziges Hindernisse dazu, der Kreisel vor Eglisau. Wir sind über 30 min spät. Aber Pete nimmt es gelassen. Es ist regnerisch und trüb bis wir in strahlendem Sonnenschein im Tessin einfahren. Chiasso, die Grenze nimmt etwas Zeit in Anspruch, da die gute Fee am italienischen Zoll darauf besteht, dass ich das Kennzeichen meines Gespannes korrekt eintrage. Am Schluss gibt sie sich mit PKW SH zufrieden. Um 15 Uhr sind wir in Mulino Martin.  

Wir spritzen die Pferde ab, stellen sie auf den Sandplatz und beziehen unser Quartier. Anschliessend fahren wir zum Strand. Später wird Arnulf uns zum BarBQ abholen. Es wird ein herrlicher Abend. Spät geht es endlich in die Federn. Um 5 ist tag wach. 



 

4.8.2007 Ventimiglia - Rif Muratone  

Mulino Martin bei Dolcedo, nördlich von Imperia ist eine erstklassige Adresse für Trekking in Italien. Arnulf ist ein klasse Kerl und seine Leute ausgesprochen nett. Wir schlafen über der Küche und es ist trotz offenem Fenster und laufendem Ventilator nur ohne Laken auszuhalten. Die Nacht ist viel zu kurz, der Appetit hält sich nicht nur deshalb überwiegend in Grenzen. Aber Pats Espresso sorgt für den notwendigen Drive.  

Um. 8.20 sind wir etwas nördlich von Ventimiglia, gesattelt und bereit.  

Lasst die Show, lasst das GTA beginnen.  

Der Weg lässt sich zwar reiten, aber er führt immer rauf und runter, so dass wir entscheiden zu führen. Domingo hat offensichtlich Wind davon bekommen, was ihn erwartet. Auf jeden Fall lässt er sich den ganzen Tag treiben und ziehen. Auch Flash scheint noch etwas müde von der langen Fahrt gestern. Als wir dann aber Rast machen, damit die Herren wieder zu Kräften kommen, entscheidet sich Domingo spontan, dass jetzt nach 10 Min genug gerastet ist, und marschiert weiter. Flash folgt ihm auf dem Schweif und Pat sprintet hinterher. Um 2 Uhr nachmittags stellen wir fest, dass wir einfach nicht vorwärtskommen. Der Weg ist sehr gut markiert, aber es zieht sich ohne Ende. Es ist heiss. Das Gras ist sehr trocken und Wasser ist rar. Endlich eine Gaststätte um 16.00 Uhr abends. Auf der Gola di Gouta machen wir Rast, waschen den Pferden das Blut vom Bauch (wir reden hier von toten Bremsen) und entscheiden, dass es für heute genug sein muss. Wir fragen nach der weiteren Route und die sehr hilfsbereiten Wirtsleute schlagen vor, dass wir auf dem Rif Muratone übernachten. Auf dem Weg dorthin finden wir eine eingezäunte Weide und Luigi, der Besitzer, ist einverstanden sie unseren Pferden zur Verfügung zu stellen. Ich fahre mit dem Wirt des Muratones wieder zurück zur Weide und spanne den Weidezaun, um das hintere Ende der Weide zu sperren, während Pat im Rifugio unser Gepäck verräumt und dann ohne Sattel auf Domingo, mit Flash im Schlepptau, die 5 km wieder zurück trabt zur Weide. Die Bremen fressen zwar unsere Schimmel fast auf, aber die Beiden haben den Trick raus, schön in der Nähe von Pat bleiben, die schlägt die Biester schon tot. Pat fühlt sich etwas bedrängt. Per Anhalter fahren wir wieder zum Muratone und geniessen die vom Wirt gelieferten Sandwiches mit Aussicht auf die Berge Liguriens. In der Ferne schimmert das vermutete Meer.  

Etiketten: Mulino Martin, Camporosso, Gola di Gouta, , Rif Muratone 




 

5.8. Rif. Muratone - Tanarello - Passo Basera  

Gestern haben wir 37 km und 1300 HM gemacht. Beim flackernden Kerzenlicht von roten Totenlichtern essen wir Frühstuck. Es wird erst um halb 6 langsam hell. Auch der Besuch der Toilette bei diesem Licht ist anders. Es gibt zwar kein Licht, aber Duft aus der Dose. Um 6 kommt der Hüttenwirt und fährt uns mit unseren Sätteln zu Luigi, wo unsere Pferde stehen. Die Bremsen waren schon wieder voll im Einsatz, so nach dem Motto, da sind zwei Blutspender, nichts wie hin. Wir reiten ohne Gepäck zum Muratone zurück und laden auf.  

Wir traben zum Torraggio hinauf. Pat meint ich hinterlasse einen besonderen Duft. Ich checke die Nässe meines T-Shirts unter den Achselhöhlen.  Das kanns nicht sein. Ist noch erträglich. Pat meint auch was anderes. Nämlich den Lavendel-Duft, den meine Stiefel beim Durchstreifen der Büsche verströmen. Ich bin beruhigt. Die Aussicht ist gewaltig und der Weg zwar schmal, aber gut markiert, zum Teil etwas abenteuerlich. Wir steigen auf der Rückseite des Torraggio wieder ab und folgen dem Weg am Monte Pietraveccia vorbei. Die Luft schwirrt von den Fliegen und auch die Bremsen geben keine Ruhe. Am Rif Grai vorbei, welches wie die anderen 4 von 5 geschlossen ist, kommen wir zu einer Höhle, an dessen Ende ein kleiner unterirdischer See liegt, an dem wir die Pferde tränken. Das heisst Flash säuft, nur Pat holt sich ausser dreckigen Schuhen nichts, denn Domingo säuft nicht aus unterirdischen Quellen. Der Weg lädt ein zum Trab und bald ist der Saccarello und der Tanarello geschafft. Wir steigen verfolgt von zwei freilaufenden Pferden ab und entscheiden uns für ein Nachtquartier im Freien, denn bis zum nächsten Rif sind es noch über 20 km. Das Einzige was stört, sind die nervigen Motocrosser und die 4Wheelers, die uns laufend überholen oder kreuzen. Wir entsprechen so langsam dem Bild des verstaubten Cowboys. Wir finden eine Weide abseits des Weges und bauen den Zaun für die Pferde. Später als die Ziegenhirten kommen, denen das Gelände zu gehören scheint, haben die nichts dagegen. Wir essen aus unserem Vorrat und werden langsam von Schafen umzingelt, die aus den Höhen absteigen, offensichtlich unser Nachtlager mit uns teilen wollen. Nach und nach legen die Schafe sich in der Senke unter uns hin, während Flash und Domingo langsam zum Dösen übergehen. Noch während ich hier im Gras liege und dies schreibe, ziehen die Schafe, blökend wie auf Kommando ab. Endlich kehrt wieder Ruhe ein. Nur noch die eine oder andere Kamikazefliege summt an uns vorbei. Wir tränken die Pferde nochmal und legen uns unterm Sternenhimmel schlafen. Schade, ich hätte gerne mal echte Schäfchen gezählt.  

Etiketten: Monte Grai, Pietravecchia, Saccarello, Tanarello, Toraggio




6.8. Passo Baseral (Monte Tanarello) - Limonetto  

Während ich dies schreibe, sitzen wir 2 Tage später gerade auf der Crete des Col Arpiole im tiefsten Piemont. Die Wege kennen hier nur zwei Richtungen, rauf oder runter. Heute war es vorwiegend rauf.  Wir machen Pause und lassen die Pferde das duftende Alpenheu grasen. Aber zurück zum Anfang. Die Nacht unter den Sternen war frisch und feucht. Deshalb war es kein Problem, um 5 die Sachen zu packen und zum Brunnen runterzugehen. Dort wartete der Pastore (Hirte) auf uns. Er selbst ist erst früh morgens von einer Fiesta zurückgekommen und hat uns erst in der Morgendämmerung entdeckt. Er bot uns Kaffee und Frühstück an, dazu rannte er eigens zum Stall hoch, um Milch zu holen, Herrlich: richtig guter italienischer Kaffee.  

Da wir von der Staubstrasse des Vortages genug hatten, entschieden wir uns, wieder auf den Kamm hochzugehen. Der Aufstieg gleich hinter unserem Rastplatz schien machbar, so stiegen wir einfach über den Grassteig nach oben. Nachdem den Pferden klar wurde, wohin es ging, stiegen sie weitgehend selbständig hinauf, ich benutze Domingo zum Teil als Zugtier, und um Flash die Richtung geben zu können. Pat kletterte hinterher. Flash holte sich eine Schramme durch einen runterfallenden Stein, aber ansonsten konnten wir echt stolz sein, auf unsere beiden Araber. Etwa 300 HM höher folgten wir dem Kammweg, den die Soldaten Napoleons gebaut hatten. Der Weg etwa 2m breit erlaubte die Sicht in beide Täler. Am Passo Rosso gingen wir zur Staubstrasse zurück, da nach dem Rosso eine Steinlawine den Durchgang zu verhindern schien. Ein lokaler Bauer zeigte uns jedoch wie weiter kämen. Die Schotterpiste führte uns zum Rif Barbera, dem zweiten von 6 Rifs, das wirklich geöffnet hatte. Pat bestellte ein Tomatensalat, der Wirt winkte lachend ab.  

Wir erklärten ihm was ein Radler ist. und bestellten ein Schinkensandwich, welches mit einer dicken Tomatenscheibe geliefert wurde. Herrlich wie das schmeckt, so frische Tomaten. Gleich nach dem Rif auf dem Weg zum Monte Signori ist eine wunderbare Weidefläche für Pferde. Der Weg entpuppte sich als Herausforderung, zumal die Hitze sowohl mir wie auch den Pferden zu schaffen macht. Sie benötigen dringend Mineralfutter und wir müssen auch sehen, dass wir unseren Kraftfuttervorrat aufgestockt bekommen. Endlich sind wir wieder auf der Piste, das Geläuf ist aber nicht wirklich zum Traben geeignet, da grobe Schottersteine die Oberfläche bilden. Bergrücken um Bergrücken wir umrundet, nur um das nächste Tal in Angriff zu nehmen. Limonetto scheint sich hinter der nächsten Kurve zu verstecken. Wir kaufen noch Bergkäse auf der Alpe Lago Perla ein und erkundigen uns in der Bar Marmotte über die Umgebung und die Einkaufsmöglichkeiten in Limonetto. Pat hat ihr Telefon verloren und geht zurück, um es zu suchen. Leider ohne Erfolg. Eure SMS oder E-Mails erreichen also Pat nicht mehr. Wir steigen ab nach Limonetto und gehen im Alimentari einkaufen. Pfirsiche werden sofort verzehrt, köstlich, Polenta wird im 5 kg Gebinde eingekauft. Ich unterhalte mich inzwischen mit den Einheimischen, frage nach Übernachtungs-. und nach Duschmöglichkeiten, jeder fragt dann jeden, aber keiner sagt, ja. Der Ball wird so lange weitergeschoben, bis es jemanden trifft, der entweder verstorben oder seit 5 Jahren ausser Land ist. Endlich wird mir erzählt, wie wir zu einem Stall kommen, der fliessendes Wasser hat und wo wir übernachten können. Sicherheitshalber holen wir uns vom Nachbarn nochmals eine Bestätigung, dass wir dort übernachten können. Kein Problem sagt auch er. Wir setzen also unsere Polenta an und waschen uns am Brunnen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, taucht dann der angebliche Besitzer des Stalls auf und verweist uns unter Androhung der Polizei. Kein Argument lässt er gelten, wir haben in 30 Min weg zu sein. Also satteln wir die Pferde wieder und entscheiden uns auf dem Grundstück des Nachbarn dieses netten Zeitgenossen zu nächtigen. Bevor wir jedoch dessen Gelände erreichen, finden wir ein Stück Gras auf eben dieses Bauern Land, und entscheiden uns die zwei Wallache hier einzuzäunen. Im Dunkeln essen wir unser Abendbrot und bauen unser Nachtlager auf. Schon die dritte Nacht ohne warme Mahlzeit. Aber man ist ja hart im Nehmen.  

Labels: Cme Missoun, Colla Rossa, M. Bertrand, Rif Barbera, Col dei Signori, Col della Boraria, Col del la Perla, Col di Tenda, Isola 2000. 





07.08.207 Limonetto - Pallanfre  

Es regnet während der Nacht und unser primitives Biwak kommt erstmalig zum Einsatz. Wir bleiben einigermassen trocken. Pat hat heute keine Mühe bei Mondenschein die Sachen zu packen, sie will dem Bauern nicht noch mal auf seiner Wiese begegnen. Wir reiten später an ihm vorbei, er würdigt uns keines Blickes. Wir steigen auf zum Coll Mien in 2378m Höhe. Domingo führt unseren Zug den schmalen Pfad hinauf. Pat an seinem Schweif mit Flashs Zügel in der Hand. Ich hänge an Flashs Hinterteil. Es wird etwas felsig und ich bewundere Pats Mut hier Domingo zu vertrauen. Oben angekommen ist die Plattform etwa 4 qm gross, bevor es beidseitig steil abfällt. Ich schaue mir den Abstieg auf der anderen Seite an und bitte Pat sich die Sache anzusehen. Schon die Art wie Pat auf Händen und Füssen da runter klettert, lassen in mir Zweifel aufkommen. Pat klettert wieder hoch und sagt: keine Chance. Also kehren wir um und klettern die 400 hm wieder hinunter an den Übernachtungsort zurück. Von dort aus wählen wir eine andere Route, um nach Palanfre zu gelangen. Zwei Dinge werden mir langsam klar. Die Karten sind keine CHTopo-karten, und Weg-Markierungen abseits der GTA sind kaum existent. Das wird noch spannend werden. Wir erreichen Palanfre und sehen mit Freude einen richtig neuen grossen Bauernhof. Wir sind kaum dort werden wir vom Bauern auch schon freundlich begrüsst und er löst alle unsere Probleme mit einem Streich. Nein es gibt kein Posto Tapa, auch das Restaurant ist zu und einen Alimentari gibt es auch nicht. Sonst noch Fragen? Ja, Heu habe er, auch eine Weide, auch Kraftfutter für Kühe, ja, wir können bei ihm im Heu schlafen, Wasser, Strom und Milch kriegen wir auch und eine Waschgelegenheit und WC hat's auch. Er zeigt uns wo wir die Sättel verräumen können, führt uns zur Weide und zeigt uns wo wir die Pferde waschen können. Traumland Palanfre. Wir kaufen Joghurt und Käse in der Hofmolkerei und als Zugabe schenkt uns der zukünftige Wirt des geschlossenen Posto Tapa 4 Dosengetränke und fährt uns zum 9 km entfernten Restaurant. Dort essen wir das erste Mal in 4 Tagen eine warme Mahlzeit und um 22 Uhr fährt uns die Wirtin wieder nach Palanfre zurück. Wir schlafen im frisch duftenden Heu und die Pferde essen sich an dem Heu und Kuhkraftfutter satt. Die Welt ist in Ordnung.  

Labels: Passo di Ciotto Mieu (nicht machbar) St. Anna Colle Arpiola 




 

08.08.2007 Palanfre - Trinita - San Giacomo.  

Wir sind 150 km weit gekommen und haben 6000 hm geschafft. Den Pferden bekommt die Polenta Kraftfutter Mischung und wir schlafen aus. Bis um 6 Uhr. Gefrühstückt wird Frischkäse und Joghurt und Eiskaffee. Kalte Milch mit Kaffeepulver. Wir klettern zum Montel Garbella hinauf und über die Costa Pianard wieder nach Trinita hinunter. Oben auf dem Kamm werden wir von dichtem Nebel umhüllt. Später als es wieder klarer wird, entpuppt sich der Abstieg als nicht ganz einfach. Einige Male müssen wir die Pferde entscheiden lassen, wie sie runter oder über die trockene Gletscher-Stein-Ravine kommen wollen. Nach einem Punkt of no Return, kommen wir zu einem Absatz, wo die Pferde ein Meter nach unten springen müssen. Nur dass es auf dem plank polierten Fels kein halten gibt, und die Pferde in den Fluss rutschen würden. Ich muss ihn entscheiden lasen, wie er da rutner kommt. Flash entscheidet von oben in ein Gebüsch zu springen. Domingo folgt ihm ohne zu zögern. Ein paar Adrenalinschübe weiter erreichen wir den befestigten Weg. Oberhalb vom Dorf wollen wir die Pferde grasen lassen. Aber die Pferde wollen nicht. Es fängt an zu regnen, ein Gewitter zieht auf. Wir ziehen Regensachen an und kommen nach Trinita. Während wir Mittagessen und die Pferde unter dem Dach der Kutschenhaltestelle bei der Kirche dösen, öffnet der Himmel seine Schleusen.  

Wir kaufen Brot und eine richtig gute 25.000er Karte. Ein distinguirter Herr fragt wo wir herkämen. Monte Garbella: Er meint nur "Molto Brutto". Wir stimmen überein. Anschliessend traben wir nach Entraque, um am Automaten Geld zu ziehen und etwas einzukaufen und weiter geht es nach San Giacomo. Wir dürfen die Pferde im Picnic-Platz einzäunen und der Chef des Campings besorgt uns Heu und wir essen zusammen mit ihm und seiner Freundin und einer Gruppe Niederländer Abendbrot. Es wird spät. Wie wir in das zurV erfügung  gestellte Zelt kriechen, sehe ich eine Maus. Ich gebe Pat Bescheid, die meint nur, ich hätte zu viel Wein gehabt, bis das possierliche Tierchen ihr über die Füsse krabbelt. Nach der erfolgreichen Vertreibung des Nagers schlafen wir gut und lang  

Etiketten: Cle de Garbella, Entraque, Valle Gesso della Barra, Camping Casa di Caccia 

 

 



09.08.2007 San Giacomo - Terme di Valdieri 

Nach den Erfahrungen der Vortage entschliesse ich mich heute die Strasse zu nehmen, da der Abstieg vom Passo Fenestrele heftiger aussieht, als den Pferden guttun würde. Wir durchqueren nach einigen Diskussionen mit dem Park-Ranger und einigen wohlmeinenden Italienern, ein Tunnel in 2000 m Höhe und steigen nach einer kurzen Rast am Rif Genua - es ist wunder schön an einem Stausee gelegen - auf den Passo de Porco hinauf. Der trägt seinen Namen wohl deshalb, weil der Weg einfach schweinisch ist.  

Wir klettern 5 Std lang durch rotes Geröll und haben dann den Serpentinenweg nach Termi vor uns. Unterwegs treffen wir wieder auf die zwei Franzosen, denen wir schon mehrfach begegnet sind. In Termi erklärt uns der Informations-Meister, dann nach einer Viertelstunde des Wartens: ja wir können oberhalb des Helikopterlandeplatzes übernachten. Er habe dies mit seinem Chef und dem Park-Ranger geklärt. Wir reservieren noch schnell einen Tisch in der Bar gegenüber der Info und verziehen uns das Tal hinauf. Inzwischen fängt es wieder an zu regnen und wir suchen die mögliche Stelle, um unseren beiden Helden Futter, Schutz und Zaun bieten zu können. Wir bauen unser Biwak auf Verstauen unser Zeugs und kommen gerade rechtzeitig zur Abendmahlzeit wieder im Restaurant an. Dort treffen wir unsere Franzosen und stellen fest, dass das übrige Restaurant deutsch spricht. Nach einem guten italienischen Abendessen gehen wir mit einer Thermoskanne Kaffee ins Biwak und versorgen meinen wundgelaufenen linken Fuss bevor wir uns bei strömendem Regen schlafen legen.  

Schlagworte: Valle d. Ruine, Passo del Porco, Chiapous-Hügel, 




 

10.08.2007  Thermalbäder von Valdieri - Santa Anna di Vinadio  

Heute hätte eigentlich ein Rasttag sein sollen. Aber die einzigen, die ihn wirklich genossen hätten, wären wir gewesen. Termi di Valdieri ist eine Touristenstation, besser als Limonetto, aber für die Pferde nicht geeignet. Es gibt nur felsige Buschlandschaft und kaum Gras. Flash beisst sich offensichtlich ein Stück Lippe ab, beim Versuch, statt Steine etwas Gras zu beissen. Wir brechen zeitig auf und reiten einen alten Militärpfad hinauf. Der Weg ist nach wie vor sehr steinig und für die Pferde nur schwer zu gehen. Bald erreichen wir eine Militäranlage mit gutem Gras rundum, hier lassen wir sie nachholen, was sie in der Nacht versäumt haben. Ich wechsle in meine Cowboyboots zurück und meine Füsse erholen sich langsam. Die letztjährigen Schuhe sind für das Gelände zu weich. Meine Füsse sind wund gelaufen und schmerzen. An Millitäranlagen aus dem ersten Weltkrieg vorbei, klettern wir auf den Paso di Drues hinauf. Wir sehen auf Isola hinunter, 2000 haben hier Teil der olympischen Winterspiele stattgefunden. Auf der Höhe der Bergstation der Skilifte, sehe ich drei Pferde im Tal stehen. Wir klettern hinunter, der einzig sichtbare Pfad führt geradewegs über die Weide und durch eine Sumpfwiese: Irgendwann dämmert mir, dass ich es hier nicht mit friedlichen pferdischen Zeitgenossen zu tun habe, sondern mit ausgewachsenen Kaltbluthengsten, gegen die mein Flash wie ein zierliches Püppchen ausschaute. Schnaubend und wiehernd rannte der Braune auf uns zu, während wir quer durch die Sumpfwiese über Bachläufe springend das Weite suchten. Als der Hengst schon fast auf Flash drauf war, riss ihn sein etwa 50 m langes Seil endlich zurück. Die anderen zwei Hengste hatten dem Schauspiel schnaubend und wiehernd zugeschaut und zerrten an ihren Seilen, um ein Stück der Aktion abzukriegen. Zum Glück waren beide ausser Reichweite. Inzwischen war Pat von Domingo im Sumpf versenkt worden und während   ch endlich ausser Reichweite von beiden Hengsten war, kehrte der Braune um und rannte hinter Domingo und Pat her, die den Berg hinauf flüchtete, bis auch sie ausser Reichweite war. Als ich noch versuchte ihr aus sicherer Distanz Anweisungen zu geben, wie sie am besten an dem Hengst vorbeikäme, erklärte sie kategorisch: hier ist alles Sumpf, ich kann da nicht runter. In so einem Moment schiesst einem alles Mögliche durch den Kopf, oft nicht viel Brauchbares. Ich entschied mich Flash sicher anzubinden, mein Rope zu nehmen und den Hengst kurz anzubinden, damit Pat sicher an ihm vorbeikommen konnte. Unter beständigem Wiehern dreier Hengste und zweier Wallache, ziehe ich den Strick des Kaltblüters zu mir her, wickle ihn um den Baumstumpf, an dem er angebunden ist, verknote diesen und bringe meine Finger in Sicherheit bevor der Hengst wieder vom gespannten Seil zurück gerissen wird. Das Spiel wiederholt sich noch ein paarmal, bevor er so kurz gebunden ist, dass Pat dran vorbeikann. Jetzt nur noch durch den Sumpf über den Bach und ausser Reichweite des zweiten Hengstes hinauf zu Flash. Sie beruhigt die beiden Pferde, während ich dem Hengst wieder etwas Leine gebe. Wir suchen nach den GTA-Markierungen, die wohl 2000 verschütt gegangen sind und ärgern uns mal wieder über die miesen Karten. Wir finden die Geröllhalde wieder, die als Weg deklariert ist und klettern dem Berg entlang, bis wir am Paso Lombardia auf die geteerte Strasse stossen. Dort steht ein Kiosk der Nahrung und gekühlte Flüssigkeit verspricht. Wie gewohnt werden unsere Pferde begutachtet und es stellt sich heraus, dass wir den Besitzer der drei Hengste vor uns haben. Er findet unsere Geschichte lustig und spendiert uns eine Runde Weisswein. Er erklärt, wo wir vielleicht unterkommen könnten, und zeigt uns den Weg. Wir versuchen beim genannten Hof unterzukommen, aber die gute Frau hatte Haare auf den Zähnen. Wir ziehen weiter zum Wallfahrtsort Santa Anna di Valdieri, wo uns die Schwestern eine Weide bei Freunden des Hauses für die Pferde und eine Dusche + Abendessen besorgen. Die Besitzer der Weide spendieren uns einen Likör, den wir mit zwei Stunden Verspätung auf Christine und den überlebten Tag trinken. Wir schlafen neben den Pferden auf der Weide unter kristallklarem Sternenhimmel. Die Schutzengel hatten heute alle Hände voll zu tun.  

Labels:, Lago del Claus, Bsa Druos, Isola 2000, Colle del Lombarda, V.dOrgials 




 

11.08.2007 Santa Anna di Vinadio -  Pontebernardo  

Die Nacht ist frisch und klar. Um 5 bin ich wach und warte bis es hell wird. Die Pferde sind die ganze Nacht unruhig gewesen, auch ihnen war vermutlich kalt. Um 7 kredenzte uns der Besitzer noch einen hallo wach Kaffee. Wir satteln auf und Domingo bleibt am Torpfosten hängen. Nach der Reparatur der Satteltaschen, ziehen wir der Bergflanke entlang, Richtung Passo Bravaria. Nach einer Stunde will sich Domingo plötzlich hinlegen. Er ist tropfnass. Pat tippt sofort auf Kolik und zusammen satteln wir Domingo ab und geben ihm von Pats berühmten Kügelchen. Pat führt ihn den Bergweg rauf und runter. Nach 10 Min kriegt er noch ne Portion und langsam beruhigt sich die Lage. Sein Atem geht ruhiger, die Nüstern sind nicht mehr gebläht und er trocknet langsam ab.  Wir laden die Satteltaschen auf Flash um, und führen Domingo die letzten paar 100 HM den Pass hinauf. Um 11.30 sind wir in Bagni di Vinadio und Pat kauft ein, während ich nach Kraftfutter fahnde. Nur 5 Min oberhalb des Ladens verkauft uns ein Bauer Kraftfutter für Kühe. Um Domingo zu  schonen, gehen wir nicht nochmal über einen Pass, sondern folgen der Strasse bis nach Pontebernardo. Dort werden wir vom Chef des Posto Tapa freundlich empfangen. Er organisiert eine Weide für die Pferde, Heu, Wasser und wir kriegen unsere Wäsche gewaschen und ein delikates piemontesisches Abendessen serviert. An unserem Tisch sitzt ein Franzose, der uns versichert, dass die Wege sicher besser werden. Müde und satt fallen wir in die Matratzen des Mehrbettzimmers. Diese sind irgendwie nicht gerade, auf jeden Fall kämpfen wir beide jeweils auf unseren Matratzen darum, nicht aus den Betten zu fallen.  




12.08.2007 Pontebernardo - C. Ciarbonet (Acceglio)  

Nach einem für unsere Verhältnisse reichhaltigen Frühstück führen und reiten wir die Teerstrasse hoch. Um das Tunnel zu umgehen, verlassen wir die Strasse und balancieren auf einem grossen Wasserrohr dem Tunnel entlang. Bald sind wir auf dem Weg zum Passo di Rocco Brancia hinauf.  Es sind 1200 HM, die wir hinaufmüssen und nach etwa 2 Std, stelle ich fest, dass Flash die genau gleichen Symptome aufweist, wie Domingo gestern. Führen, absatteln, Kügelchen, führen, nach 10 Min ist alles vorbei und Flash pennt im Stehen. Was oder warum ist uns ein Rätsel. Wir führen die Pferde auf den Pass hinauf. Vorneweg Domingo, dann Pat mit Flash und zum Schluss ich. Wieder mal ist die Karte ein Produkt der Fantasie und wir fragen einen italienischen Wanderer nach dem Weg. Bereitwillig gibt er Auskunft und 10 Min später sind wir auf dem Pass. Der Ausblick in den Talkessel ist fantastisch und eine alte Militärstrasse führt den Pass hinunter. Wir erreichen den Gardetta Pass, wo wir über eine Stunde Mittagsrast machen. Die herrliche Aussicht geniessend, verzehren wir unser Salami Paprikabrot. Ein richtig schöner Weg führt ins Tal hinab. Unterwegs sehen wir 3 Pferdegruppen stehen, leider hat die Frau keinen Platz für die wohlverdiente Rast der Pferde. Sie versucht zu helfen, indem sie uns einen Platz weiter unten im Tal zuweist, aber da ist nicht genügend Gras. Also steigen wir auf und klettern den nächsten Pass hoch. Auf dem Col de Ciarbonet in 2200 m Höhe finden wir eine Alm, auf der wir die Pferde einzäunen und unser Nachtlager aufschlagen. Es ist zugig im Biwak, das eigentlich nur aus zwei Regenponchos besteht, die zusammengeknöpft auf zwei Fiberglasstangen stehend mit Zeltschnüren abgespannt wurden. Bald ist es dunkel und wir können die Bilder des Tages bestaunen.  

Schlagworte: Pso di Rocca Brancia, Pso di Gardetta, C. Ciarbonet gworte: Paso di Bravaria, Bagni di Vinadio, 




13.08.2007 Acceglio - Val Maira - Chiappera.  

Endlich nach 10 anstrengenden Tagen, können wir den Pferden eine Pause gönnen. Ein   Zeltplatz Campeggio senza Frontera hat einen Bachlauf, jede Menge Weidemöglichkeiten, einen Laden in der Nähe und ein Restaurant. Es gibt zwar ein Ufficio, aber da ist niemand da und unter den Telefonnummern nimmt keiner ab. Also gehen wir davon aus. dass es in Ordnung ist, wenn wir die Pferde an einer geeigneten Stelle grasen lassen, satteln ab und   stellen die Zwei in den Bach. Sie pennen im Stehen und geniessen die Kühle des Wassers. Den Pferden   kriechen irgendwelche Fliegen in den After, aber sonst sind keine Druckstellen oder grössere  Verletzungen zu sehen.  Einige kleine  Schrammen,  an Flashes Oberlippe fehlt ein Fingernagel grosses Stück. Wir stellen unseren Zaun und unser Zelt auf.   Die Wäsche wird zum Trocknen aufgehängt und dann machen wir Siesta. Auch uns tut die Ruhe gut. Wir haben 320 km und 14500 HM geschafft. Inzwischen ist es kurz nach 18 Uhr. Wir haben geschlafen und sind zurück marschiert nach Chiappera. Das Posto Tapa im Base Campeggio  behauptet ein Alimentari zu haben, dies besteht allerdings nur aus einem  Weinlager, etwas Eiscreme und Getränken, die für 2 Euro pro Aludose  abgegeben werden. Der Mitarbeiter ist nicht sehr freundlich. Deshalb ziehen wir, obgleich es aus der Küche hervorragend duftet weiter zur Bar Mario, wo heute Abend eine Party stattfindet, es gibt Sandwiches und belegte   Brote an einem Buffet und da wir auf der gegenüberliegenden Seite ein Pferd stehen sehen, fragen wir nach Kraftfutter und erhalten 15 kg Viehfutter. Perfekt. Wir sind am Eingang des Tales. Es hat wieder aufgeklart und die Nacht verspricht wieder frisch zu werden. Wir werden einige Sandwiches extra mitnehmen, da wir keinen Alimentari gefunden haben, und wir nur noch ein paar Crackers und zwei Salamistücke haben. Während im Nachbarhaus irgendwas per Hammer abgeschlagen wird, stellen die Wirtsleute 5 Lautsprecherboxen auf. Ich bin ja gespannt, was dies werden wird.  

Labels: Chiaperra, Campeggio senza frontiera 



14.08.2007 Chiappera - Castelfino - Maddalena   

Wir erhielten zwei Gänge vom Buffet, extra Sandwiches für den nächsten Tag und die Thermos gefüllt mit Kaffee. Der Tag verspricht schön zu werden, deshalb nehmen wir den Aufstieg zum 2800 m hoch gelegenen Pass erfrischt und gut erholt in Angriff. Die Pferde ziehen uns in gewohnter Manier den Berg, wie mobile Skilifte, hinauf, wo uns eine grandiose Aussicht auf den Monte Viso erwartet. Heute hat ausnahmsweise Pat eine Kolik und es geht ihr nicht so gut, wie sonst. Sie trinkt einen Likör, redet von heisser Milch mit Honig und unverhofft tauchen Wanderer auf, die uns Tee anbieten. Gott ist gut. Die Koliken der Pferde führe ich auf Herbstzeitlose zurück, die noch nicht erblüht, von den Pferden gefressen wurden. Denn später fanden wir die Wiesen voll erblühter Herbstzeitloser. Das ganze Gebiet Val  Maira ist wunderschön, und während ich dies schreibe, machen wir unsere Mittagsrast in 2000 m Höhe. Die Pferde  grasen frei auf 2 Hektar Weide und wir geniessen die Aussicht und unser Prosciutto, Pomodoro, Fromaggio  Sandwich. Wir führen die Pferde auf einem gut ausgebautem Wanderweg wieder auf 1000 m hinab und kommen nach Bellino, als es wieder zuzieht und der Nebel die Berge einhüllt. Wir erreichen Castelfino und kaufen ein. Vollbepackt mit Lebensmittel für die nächsten Tage, reiten wir entlang dem Stausee nach Maddalena  hoch, wo die Dame vom Posta Tapa mehr Sorge, um die Sauberkeit Ihrer Einfahrt, als Interresse uns Unterkunft zu gewähren, hat. Sie verweisst uns auf ihre Nachbarin, die auch Pferde habe. Die etwas reservierte Wirtin taut dann soweit auf, als sie unsere Pferde sieht, dass wir Weide, Strom, Wasser und Heu bekommen. Nach Kraftfutter werde ich nach der Dusche ihren Gatten fragen. Der ist vielleicht etwas weniger gestresst.  

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