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Anforderung Alpenritt
Mentale Vorbereitung:
Die Pferde müssen Wanderritterfahren und 6-20 Jahre alt sein. Bäche müssen gefurtet und Brücken etc. müssen problemlos gemeistert werden können. Dein Pferd muss angebunden stehen bleiben können und sollte sozial verträglich und ruhig sein. Wichtig bei der ganzen Sache ist, dass du lernst Deinem Pferd zu vertrauen und ihm Sicherheit gibst.
Merksatz: Mein Pferd ist fähig, über die zu Alpen gehen. Egal ob er jemals dort war oder nicht, denn es ist ein Pferd. .
Führen:
Damit dein Pferd seine Aufgabe erfüllen kann, musst du ihm Platz und ihn seinen Job machen lassen. Das Pferd hat vier Füsse und 2 Augen im Kopf. Es ist also durchaus in der Lage selber auf seine Füsse zu achten, und es ist doppelt so gut wie du im Klettern. Dein Pferd hat schliesslich vier Beine, du nur zwei.
Merksatz: Ich achte auf meine Füsse und mein Pferd auf seine.... ..und ich lass ihm bis 3 m Platz.
Auf Deutsch heisst das: Es ist mein Aufgabe ausschliesslich darauf zu achten, wo ich meine Füsse hinstelle und es ist der Job des Pferdes mit seinen Füssen klar zu kommen. Dazu muss dein Führstrick aber eben auch so lange sein (3.80 – 4 m), dass dein Pferd auch noch was sehen kann. Wenn du 1 m vor ihm den Pfad runter hüpfst bleibt ihm nicht sehr viel Zeit zu überlegen, wo er seine Hufe platziert. Also lass ihm Luft, und sorge dafür, dass er dir von den Haxen bleibt. 2-3m Abstand sind dabei optimal. Egal was, er darf sich dir nicht auf weniger als 1 m nähern oder dich bedrängen. Wenn du die Möglichkeit hast, mit deinem Pferd das ruhige Treppensteigen zu üben, dann mache das. Rauf und runter, wobei runter schwieriger ist, wenn dein Pferd so langsam wie du, ohne zu drängeln die Treppe runter kommen soll.
Achte darauf, dass er auf dem Weg bleibt und nicht rechts oder links an dir vorbei will. ist deshalb unbedingt wichtig, dass DU ihm SICHERHEIT gibst und es Abstand hält. Du kannst das jetzt schon üben, vom Boden aus, auf dem Sandplatz mit Pylonen, oder Stangen, wo es einfach 3 m hinter dir durch den Slalomparcour geht. Übe mit ihm, dass es vor dir hergeht und du ihm folgst. Dabei muss dein Pferd auf Kommando (Stimme, Stricksignal oder Körpersprache) halten, stehen bleiben und vorwärtsgehen. Siehe Schlepplift.
Wenn du ein unerfahrenes Pferd hast, oder selber noch nicht genügend Erfahrung hast, kannst du gerne an einem Extremtrail in Schleitheim Schweiz teilnehmen. Hier erhältst du das Rüstzeug für die Alpine Tour.
Kondition:
Ross und Reiter müssen ausreichend konditioniert sein. Eine 40 Km Tagesstrecke zu meistern. Ausreichend konditioniert ist dein Pferd, wenn du 20 Minuten im flachen Gelände durchtraben oder joggen kannst und dein Pferd innerhalb von 5 Minuten wieder auf doppeltem Ruhepuls ist und wieder ruhig atmet. Auf der alpinen Höhe wird dein Pferd dann trotzdem länger brauchen, bis er wieder ruhig atmet, aber für das Pferd ist das ein viel kleineres Problem als für Dich.
Persönliche Fitness:
Du solltest in ruhigem, gleichmässigem Tempo 5 Stockwerke oder 60 Stufen Treppen nach oben gehen können, ohne völlig aus der Puste zu geraten, auch wenn du dabei schwer atmest. Wenn du es bis zum Ritt nicht schaffst, ist es auch kein Problem. Dann musst du nur deinen Stolz überwinden, und bereit sein, dich auf dein trainiertes Pferd zu setzen, dass dich dann hoch trägt, oder du nimmst die Gondel.
Schlepp-Lift nutzen.
Hier mein persönlicher Geheimtipp: Alle meine Pferde haben gelernt vor mir den Berg hoch zu gehen. Ich halte mich am Schweif ganz hinten fest, und lasse mich hoch ziehen. Dabei lehne ich mich mit meinem Gewicht gegen den Schweif. Auf der Ebene würde ich also in Rückenlage stehen. Da es bergauf geht, laufe ich wie auf der Ebene, und mein Pferd zieht mich hoch. Du kannst das auch zu Hause üben. Hol dir jemanden, der dein Pferd führt, (2-3 m Abstand) und halte Dich am Schweif deines Pferdes fest. Lehne dich nach hinten, bis deine Arme durchgestreckt sind und auf Kommando geht ihr beide los. Du bleibst in Rückenlage und lässt dich vom Pferd über den Platz ziehen. Doppellonge oder Fahrzügel helfen, wenn du alleine arbeiten willst. Auf der Via Sbrinz machen wir das dann genau so, mit dem kleinen Unterschied, dass du zusätzlich das Pferd, welches hinter dir geht, führst und du wirklich bergauf gehst.
Die Alpentour Reiten:
Wir reiten vorwiegend Schritt. Wann immer möglich machen wir einen Trab und gehen jede Stunde ca. 5-10 Minuten zu Fuss. Bergab und an steilen Passagen werden die Pferde am Führstrick und Strickhalfter geführt. Circa alle 2 Stunden haben wir eine Fresspause von ca. 15 -20 Minuten. Mittagessen ist jeweils eine leichte Mahlzeit, auf einem Gasthof oder aus der Vordertasche.
Information über Dich und Dein Pferd:
Lass uns wissen wenn Höhenangst hast oder nicht schwindelfrei bist. Allergiker oder sonstige med. Probleme kommunizierst du bitte mit einer teilnehmenden Person deines Vertrauens oder dem Rittführer.
Pferde und Schleifen: Pferde die schlagen könnten, oder nicht Hundeverträglich sind, bitte den Mitreitern per Schleife und mündlich bekannt geben.
Führen auf dem Trail:
Die Pferde werden nicht am Gebiss geführt. Du musst also deinen Zügel per Karabiner aushängen und am Halfter befestigen können. Wir führen auch am langen Zügel, d.h. der Rund-Zügel wird nur an einem Ende eingehängt. Vermeide es einen Führstrick und Zügel mit zu führen, besorg dir einen Rundzügel mit Karabinern, den du fürs Führen verwenden kannst.
Hufschutz:
C- Ritt: Geeigneter Hufschutz ist unbedingt erforderlich. Duplos extra (grün) ohne Stollen sind zu empfehlen. Eisen mit Videastiften. Hufschuhe müssen passen und erprobt sein. (Raspel mitnehmen.) (Sollten die Hufschuhe nicht halten, muss u.U. abgebrochen werden). Der Beschlag muss relativ neu sein.
B- Ritt: Auf den B-Ritten empfehlen wir unbedingt nur mit Duplos grün zu reiten. Hufschuhe sind nicht geeignet.
Ausrüstung Pferd:
Intakte und erprobte Ausrüstung (passender Sattel mit grosser Auflage). 2. Bauchgurt wenn möglich (geht nur bei Western Sattel) oder Schweifriemen. Auf den B-Ritten brauchen wir Vordergeschirr. Proviant, Getränk und Regenschutz auf dem Pferd. 3 m Führstrick und Knotenhalfter, Ersatzbeschlag (Duplos grün), Satteltaschen vorne für Lunch, Getränkehalter, Regenschutz müssen auf Pferd montierbar sein Die Satteldecke muss gross genug sein, dass die Taschen nicht auf dem Fell aufliegen. Die Pferde benötigen den üblichen Impfschutz. Wenn gewünscht Regendecke fürs Pferd. Mineral- und Kraftfutter fürs Pferd für die ganze Tour.
Sattel Ein gut sitzender und erprobter Sattel ist Voraussetzung für jeden (Wander)Ritt. Sattelunterlage Woilach oder eine zusätzliche dünne Wolldecke unter dem Pad reduziert die Reibung. Die Sattelunterlage sollte groß genug sein, um ein Aufliegen der hinteren Satteltaschen direkt auf dem Fell zu vermeiden. Zäumung Gebisslose Zäumung bzw. Trense, es bleibt dem Einzelnen und seiner Gewohnheit überlassen. Hier gilt: gut sitzend und erprobt sind Voraussetzung für jede Zäumung. Wir reiten gebisslos !
Vorderzeug/Schweifriemen für die Alpenüberquerungsritte. Vorderzeug ist Voraussetzung. Schweifriemen ist empfehlenswert v. a. im bergigen Gelände Halfter/Strick /Knotenhalfter Damit kann das Pferd in Pausen problemlos angebunden werden. Bitte nie am Zaumzeug anbinden!
Satteltaschen Kleine Vordersatteltaschen, größere Satteltaschen für hinten. Auch schon im Training mitnehmen und Scheuerstellen zu definieren. Riemen oder Banane zum Befestigen eines Packsacks oder eines Regenmantels bieten sich Spanngurte/-riemen sehr gut an. Diese erhält man in verschiedenen Längen und zu günstigen Preisen in jedem Outdoorladen. Oder man nutzt eine so genannte Banane (nur für leichte Sachen), die hinten am Sattel und am Bauchgurt befestigt wird. Regendecke für das Pferd. Fliegenschutz, Notbeschlag/ Ersatzbeschlag, Futter- und Wassersack – Falteimer oder Futtereimer
Pers. Ausrüstung: Bergtaugliche Wanderschuhe, Ersatzschuhe für Dich, Blasenpflaster, Regenschutz, Hut, bequeme Reitbekleidung, Handschuhe, Hausschuhe, Wäsche, Miniwaschsalon, Taschenlampe, Messer, ID, Handy, Kamera, Ersatz Akkus. Du benötigst ein Lunchpaket für den ersten Tag.
Regenschutz Ein geeigneter Regenmantel deckt Pferd, Reiter und Gepäck großflächig ab.
Kopfbedeckung Reithelm oder breitkrempiger Hut; der Reithelm schützt vor Kopfverletzungen und einem Sonnenstich.
Schuhe/Stiefel Feste und knöchelhohe Trekkingschuhe eignen sich besonders gut; auf jeden Fall sollte man in den Schuhen auch im unwegsamen Gelände gut laufen können. Wer mag, kann für Abends noch ein paar leichtere Schuhe, z. B. Trekkingsandalen einpacken. Dünne und dicke Socken.
Unterwäsche: Atmungsaktive Funktionsunterwäsche mit flachen Nähten, abhängig von der Jahreszeit; mindestens drei Garnituren Wechselwäsche Oberbekleidung
Empfehlenswert ist ein Zwiebelsystem, sodass man entsprechend der wechselnden Tagestemperaturen etwas an- oder ausziehen kann. Z. B. Funktionsunterwäsche, T-Shirt, Hemd, dünner Fleecepullover.
Softshelljacke, wasser- und windabweisende Outdoorjacke. Viele Wanderreiter schwören auch auf Westen mit vielen Taschen, in denen kleinere Dinge wie Hufkratzer, Taschenmesser, Geld, etc. untergebracht werden können.
Handschuhe/ Halstuch / Sonnenbrille/Taschenmesser/Multitool Putzzeug Hufkratzer, Striegel und kleine Bürste (Magicbrush reicht)
Getränk /Trinkgefäß/ Pausensnack Sigg-Flasche oder kleine Plastikflasche. Erste-Hilfe-Set Blasenpflaster! Notapotheke für Pferd und Reiter. Medikamente, die ich regelmäßig einnehme oder öfters brauche. Personalsausweis – Pass - Equidenpass - EINFUHRPAPIERE CH Hygiene Taschentücher/Klopapier - Zahnbürste/-Pasta - Handtuch/Seife - Sonnencreme - Insektenschutz
Und sonst noch Geldbeutel - Bankkarte oder Creditcard - Feuerzeug/Streichhölzer - Handy - Uhr - Fotoapparat – Speicherkarte – Ladekabel - Powerbank, LED-Lampe (klein und leuchtstark) Plastiktüten (für gebrauchte Unterwäsche, Pferdeäpfel, Abfall etc.) BITTE Gegenstände beschriften.
Gepäck: Pro Person werden max. 20 kg Gepäck wird in einer einzigen mit Name gekennzeichneten Tasche befördert. Dazu Futter sowie Futter- und Tränke-Eimer, bitte gut anschreiben und mitbringen. Kraftfutter für die Anreise und Abreise und unterwegs, Sonderfutter/ Mineralfutter etc. bitte in einem angeschriebenen verschliessbaren Eimer mitbringen.
Übernachtung und Paddocks unterwegs: Die Pferde stehen in der Nacht auf einer eingezäunten Weide in 7x7m Paddocks mit Heu und Wasser. Wenn möglich stehen immer zwei Pferde zusammen. Zaun Zeug und Stromgerät steht zur Verfügung und wird im Trossfahrzeug mitgeführt. Notunterkünfte für die Pferde sind zum Teil vorhanden, müssen jedoch vor Ort flexibel organisiert werden. Wir nächtigen auf Gasthöfen, in Mehrettzimmern einfacher Art. Im Preis sind Übernachtung und Halbpension sowie Trossfahrzeug und Ritt Führung inbegriffen. Mittagessen und alle Getränke müssen separat bezahlt werden. Einzelzimmer nur mit Aufpreis.
Versicherungsdeckung:
Du hast eine Haftpflichtversicherung die auch Schäden durch dein Pferd abdeckt. Mit der Anmeldung bestätigst du diesen Fakt. Für die Tour schliessen wir eine Grosstierrettungsversicherung ab, die die Kosten der Rettung bis 5000.—CHF übernimmt.
Der Trail Boss hat das Sagen.
Den Anweisungen der Rittführer ist Folge zu leisten. Helmpflicht für Reiter unter 18 Jahre.
Hunde:
Hunde können nur nach Absprache mitgeführt werden. Hund dürfen nicht in alle Restaurants und nicht überall in die Zimmer. Einzelne Hotels verlangen eine zusätzliche Gebühr von 15.—für die Hunde pro Nacht. Sie müssen auf Kommando rechts vom Pferd gehen können und wenn nötig vom Pferd aus angeleint werden können. Jeder Hundebesitzer ist für seinen Hund selber verantwortlich. Als Teilnehmer bist du einverstanden, dass Dein Hund wenn nötig, im Tross-fahrzeug mitfährt. Wenn zu viele Hunde angemeldet werden, bleiben alle Hunde zu Hause.