wanderreitenExtremtrail
  • Meine Basis
    • Team
  • Angebote
    • extrem-Trail >
      • Vertrauen - Grundlagen
    • Wanderritte >
      • Argenitna Adventures
      • AlpenCross
      • Via Sbrinz: Der Alpenritt
      • Bernina Trail
      • Via Dolomiti
      • Rocky Mountain Cowboy Adventure
      • Andentrail
      • Khovgol Tour Mongolei
    • Seminare
  • Termine
    • Anmeldeformular
  • Leitgedanken
    • Reitanforderung >
      • Via Sbrinz Rittanforderung
    • Reiserücktritt
  • Kontakt
    • Links >
      • Sitemap

Blog

Via Sbrinz July 2015

28/7/2015

0 Kommentare

 
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
4. November 2014, Flughafen Berlin-Tegel: zufällig sind Inga und ich gleichzeitig beruflich in Berlin, zufällig haben wir den gleichen Flug gebucht, zufällig hat dieser fast 2 Stunden Verspätung. Genug Zeit sich zu überlegen, was wir als nächstes mit den „Ponys“ anstellen können. Und plötzlich war der Gedanke da: man könnte doch mal die Alpen überqueren…
Zurück in Bonn blieb der Gedanke und über das Internet haben wir Peter van der Gugtens Angebot der Alpenüberquerung auf der Via Sbrinz schnell ausfindig gemacht und erste Mails wurden ausgetauscht.
Über den Winter stellten wir uns immer wieder die Frage, ob wir und unsere Jungs die Alpenüberquerung überhaupt schaffen können. Letztere sind Arthi, mein 7-jähriger Trakehner und Jamie, Ingas 6-jähirger Welsh Cob. Zwar haben sie schon Wanderreiterfahrung aber rund um unseren Stall haben wir  nur „Reitautobahnen“, d.h. lange, ebene und mit Lava aufgeschüttete Reitwege als Ausreitgelände.
Wir werfen also unsere bisherigen „Rheinischen Reitgesetze“ über Bord und traben fleißig auch über harte Schotterwege, klettern über Stock und Stein und verladen regelmäßig um in der nahen Eifel zumindest etwas „Bergtraining“ zu absolvieren.
So kommen die Jungs schon fit aus dem Winter und nach 2 längeren Ritten durch die Eifel steht fest: „Ja, wir wagen das Abenteuer!“
Die nächsten Monate bestehen fast ausschließlich aus Arbeiten, Reiten und Schlafen, jede freie Minute wird zum Trainieren benutzt; wer braucht schon ein Privatleben?

Kurz vor der Abfahrt steht der gesamte Plan auf der Kippe: das Auto mit dem wir fahren wollen hat Elektronik-Probleme, ein Ersatz muss her. Schnell wurde ein Mietwagen besorgt und dieser am Mittwochabend abgeholt. Beim Ankuppeln des Hängers der nächste Schreck: Der komplette Elektrosatz der Anhängerkupplung fehlt. Glücklicherweise hat die Autovermietung am nächsten Tag noch ein anderes Auto für uns, und wir konnten uns endlich um halb 11 auf den Weg in die Schweiz machen. 480 km liegen nun vor uns…während wir uns langsam mit 80 km/h dem Ziel nähern, kommt immer wieder der Gedanke auf ob sich die Aufregung und die lange Fahrt sich wirklich lohnen?

Aufgrund unserer Verspätung verschieben wir die Grenzüberquerung und den zugehörigen Papierkrieg auf den Freitag. Wieder die Frage ob sich das alles lohnt…

Am nächsten Tag geht es über die Grenze und zum Startpunkt der Tour nach Ennetmoos. Hier treffen erstmals alle 10 Reiter und unser Rittführer Peter aufeinander. Die Pferde sind, wie die ganze Tour über, in Weidepaddocks gut untergebracht. Unser Gepäck wird im Trossfahrzeug zu den Etappenzielen gebracht…ein Hauch von Luxus!

Samstagmorgen checkt eine Tierärztin die Gesundheit der Pferde und schon geht es los zum Fitnesscheck…ein steiler Berg liegt vor uns, einzeln führen wir ihn im Tempo des Pferdes hoch. Wie immer schlägt Arthi einen fleißigen Schritt an, auf halbem Weg kommen mir erste Zweifel ob ich es wirklich schaffen kann, aber oben angekommen steht fest…alle Pferde und Reiter sind fit und können die Tour beginnen.

Und so starten 10 Pferde, 1 Muli und ihre Reiter sowie 2 Hunde aus der Schweiz, Belgien und Deutschland bei strahlendem Sonnenschein und 30°C auf die erste Etappe der Via Sbrinz nach Engelberg. Bergauf und bergab geht es auf schmalen Pfaden, abwechselnd mit breiteren Schotterwegen. Kurz vor dem Ziel das erste Highlight der Tour, vor dem ich schon lange etwas Respekt hatte: 3 Hängebrücken müssen überwunden werden. Aber auch diese Hindernisse stellen für die Pferde kein Problem dar, wie immer ist der Mensch das Problem!

Abends kündigt Peter für den nächsten Tag das steilste Stück der ganzen Tour an. 400 Höhenmeter sind auf kurzer Strecke bergauf zum Jochpass zu überwinden. Um eine Überforderung der Pferde zu verhindern, will er dabei vor allem unsere rheinischen Flachländer im Auge behalten…

Am nächsten Morgen geht es dann bei strahlendem Sonnenschein los in Richtung Jochpass, ausschließlich aufwärts. Hier werden wieder steile, steinige Passagen überwunden, auch die Überquerung eines Drehkreuzes steht auf dem Programm. Vor dem letzten Stück zum Jochpass gibt es noch eine letzte Pause und dann geht es los: Wir lassen uns von unseren Pferden am Schweif mit dem „Schlepp-Lift“ den Berg hochziehen. Nach einigen anfänglichen Problemen (die Pferde denken sich wohl wozu den Berg hoch, wenn man auch wieder runter zum Gras gehen kann?) erklimmen wir in einer Stunde dieses letzte steile Stück. Eine sehr gute Zeit! Erstrecht für unsere Flachländer, die keine Probleme mit dem Berg hatten!

Oben angekommen gönnen wir uns ein wohlverdientes Gipfelradler (in der Schweiz: Panaché oder Panasch, eine sehr wichtige Vokabel!) bevor wir uns an den Abstieg in Richtung Engstlenalp machen. Der Weg führt mit Blick auf einen Bergsee steil bergab…eine traumhafte Aussicht!

Der nächste Tag startet leicht bedeckt, wir sind fast ein wenig froh darüber. Uns steht ein längerer Abstieg bevor. Ein schmaler Pfad führt durch einen schönen Wald bergab, später über Kuhweiden, wo wir eine willkommene Abwechslung im Kuhalltag darstellen. Arthi verliert ein Eisen, gut, dass es mitten auf dem Weg liegen geblieben ist. So kann Peter es routiniert in der Pause wieder aufnageln.
Die dritte Etappe führt uns so bis nach Guttannen.

Am vierten Tag steht die Überquerung des Grimsel-Pass auf dem Programm. Los geht es erneut bei strahlendem Sonnenschein über schmale Wege und uralte Felsstufen in einem ausgewaschenen Fels. Weiter führt die Route am Stausee entlang, der tief unter uns liegt. Ein Schneebrett versperrt hier das Weiterkommen. Peter findet einen „Weg“ unterhalb des Schneebretts. 20 Meter geht es steil einen Abhang hinunter um ebenso steil wieder zurück auf den Wanderweg zu führen. Arthi findet schneller einen Weg hoch als ich. Im letzten Augenblick erwische ich seinen Schweif und kann mich den Berg hinaufziehen lassen.

Weiter geht es bis zur Passhöhe, auch hier gibt es das verdiente Gipfelradler.
Es geht abwärts weiter über Schneefelder (so viel Schnee haben wir im Rheintal nicht mal im Winter…), vorbei an Bergseen und zu Orten mit herrlichen Aussichten.
Tief unter uns im Tal befindet sich das heutige Tagesziel: Das Holiday-Camp in Oberwald. Peter schlägt einen Abstieg mit Luftmatratzen vor, um schneller am Ziel zu sein. Naja, wenn er meint, dass das klappen würde…gedanklich sehe ich uns mit den Pferden auf bunten Matratzen den Berg runterrutschen…!
Am nächsten Tag, dem Pausentag, lerne ich, dass man in der Schweiz einen Gleitschirm (Paraglider) „Matratzen“ nennt. Jetzt erklärt sich mir so einiges! Soviel zum Thema Völkerverständigung!

Am Pausentag, Mittwoch, werden die Hänger vom Start- an den Zielpunkt transportiert. Aufgrund einer Straßensperrung dauert die Aktion fast den ganzen Tag. Aus diesem Grund gibt es heute nur einen kleinen Ausritt, verbunden mit einem Bad in einem kleinen See. Eine willkommene Erfrischung bei wiederum heißen Temperaturen.

Am Donnerstag geht es wieder los auf Tour. Heute werden wir den höchsten Punkt der Strecke erreichen: Den Gries-Pass mit fast 2500 m Höhe. Weiterhin werden wir die Grenze zwischen der Schweiz und Italien überqueren. Los geht es wieder auf engen Wanderwegen, abwechselnd mit Teilen der Passstraße. Auf der Passhöhe erwartet uns ein herrlicher Ausblick, den wir bei einer Pause genießen. Dann begeben wir uns an den beschwerlichen Abstieg. Auch hier versperrt uns immer mal wieder Schnee den Weg. Ausweichrouten müssen gesucht und begangen werden. Schlussendlich kommen aber alle gesund in Riale in Italien an.

Der Freitag ist bereits der letzte Tag der Tour. Passend zu meiner etwas melancholischen Stimmung ist der Himmel heute wieder etwas bedeckt als wir uns auf den Weg zu letzten Passüberquerung und wieder zurück in die Schweiz machen.
Bergauf geht es zunächst über breitere Wege, bis wir uns auf einem schmalen Pfad, der rechts von uns steil abfällt, der Mittagspausenstation nähern. In den Tälern links und rechts von uns gewittert es, wir bleiben jedoch verschont. Es folgt der letzte Abstieg der Tour und kurz vor dem Ziel in All’Acqua fängt es an zu regnen. Eine halbe Stunde Regen in 7 Tagen. Eine sehr gute Quote. Aber so wurde die Regenkleidung immerhin nicht ganz umsonst mitgenommen.

Fast 160 km und über 6000 m Anstieg an 6 Reittagen liegen nun hinter uns, wir sind froh und stolz auf uns und die Jungs, dass wir dieses Ziel erreicht haben!

Abschließend lässt sich sagen, dass sich jede der Mühen und Anstrengungen gelohnt haben. Peter als Rittführer bewahrt trotz kleinerer und größerer Pannen und Probleme stets die Ruhe und findet immer ein motivierendes Wort. Ein hervorragender Trossfahrer, der für uns „immer im Dienst war“, egal ob Paddocks auf- und abbauen oder vergessene Gepäckstücke finden. Es gab durchweg gute Unterkünfte und tolles Essen sowie herrliche Aussichten. Vor allem erlebte man die Beziehung zum „Kameraden Pferd“ neu. All dies macht die Alpenüberquerung auf der Via Sbrinz zu einem unvergesslichen Erlebnis!

0 Kommentare

Ihr Kommentar wird eingetragen, sobald er genehmigt wurde.


Hinterlasse eine Antwort.

    Author

    Bericht von Cornelia Koller.
    Fotos mit freundlicher Genehmigung der Teilnehmer.

    Categories

    Alle

    RSS-Feed

Services
Kommunikation und Führung
Vertrauen und Sicherheit 
Ausbildung Wanderreiten
geführte Tagesritte
geführte Wanderritte in 3 Stufen

Kontakt
Peter van der Gugten
Hohbrugg 
8226 Schleitheim
++41 78 652 83 72
info@alpentrekking.ch
Sitemap
Copyright Peter van der Gugten 2016

www.alpentrekking.ch
www.wanderreiten.ch
www.satteltramp.ch
​www.wanderreitakademie.ch
​



  • Meine Basis
    • Team
  • Angebote
    • extrem-Trail >
      • Vertrauen - Grundlagen
    • Wanderritte >
      • Argenitna Adventures
      • AlpenCross
      • Via Sbrinz: Der Alpenritt
      • Bernina Trail
      • Via Dolomiti
      • Rocky Mountain Cowboy Adventure
      • Andentrail
      • Khovgol Tour Mongolei
    • Seminare
  • Termine
    • Anmeldeformular
  • Leitgedanken
    • Reitanforderung >
      • Via Sbrinz Rittanforderung
    • Reiserücktritt
  • Kontakt
    • Links >
      • Sitemap